Möllner Motorboot Club e.V.
Der Waldhafen am Ziegelsee
 

Unsere Geschichte

Der Möllner Motorboot Club e.V.


Der Möllner Motorboot Club (im folgenden MMC) wurde im November 1973 gegründet. Im Jahr 1974 wurde mit der Stadt Mölln ein Nutzungsvertrag über ein Vereinsgelände am Ziegelsee geschlossen.


Der Verein übernahm die vorhandene Steganlage von dem Kaufmann Manfred Matz.


Zuvor befand sich an gleicher Stelle in den 1930iger Jahren eine Freibadeanstalt   der Jugendherberge mit einer kleinen Hütte. Währens des 2. Weltkrieges lag von 1941 bis 1945 an der ehem. Badeanstalt das "Nydam-Boot", versteckt in einer Hamburger Schute. Weitere Informationen zum Nydam-Boot erhalten Sie auf der Internet-Seite 'Geschichte Schleswig-Holstein'


Die Familie Matz unterhielt im Sinne des heutigen Sprachgebrauches eine "Einzelsteganlage" seit ca. 1950 am  Ziegelsee. Der mit der Stadt Mölln abgeschlossene Nutzungsvertrag zwischen dem Möllner Motorboot Club mit der Stadt Mölln hat eine 10-jährige Vertragsdauer mit automatischer Verlängerung um jeweils 10 Jahre. Das Vereinsgelände umfasst die Flurstücke 264/161 Flur 31 und Teile des Flurstückes 177/1 Flur 33.


Im Gründungsjahr fanden sich sechs Familien, davon zwei Familien aus dem Umland Mölln's, zusammen. Im diesem Jahr der Vereinsgeschichte zählt der Club nun 19 Familien mit über 40 Personen zu seinen Mitgliedern.


Unsere Anlage in den 70.ziger Jahren: 


Im Zeitgeist der Jahre nahm die Freizeitgestaltung einen andern Stellenwert ein. So entwickelte sich auch der Wassersport in der Nord-deutschen Region immer mehr. Tradition­elle Wasserwege, die dem Handel seit Jahrhunderten vorbehalten waren, hatten nun auch eine andere Nutzung, die der Freizeit und Urlaubsgestaltung. Dies hatte zur Folge, dass sehr viele Besucher und Gäste die Anlegemöglichkeiten der beiden in Mölln ansässigen Sportbootvereine nutzten. Diese Nutzung beschränkte sich nicht nur auf eine Übernachtung auf der Durchreise von und zur Ostsee aus dem  "Butten- wie Binnenrevieren", sondern viele Familien nutzen den Aufenthalt in Mölln zum Urlaub in der Region, ja sogar als Ausgangspunkt zum Kuraufenthalt in Mölln.


Aus dieser Situation heraus wurde es schon 1974 unumgänglich, eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen, welche den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft entspricht. Müllentsorgung, Sanitäreinrichtungen und Sitzgelegenheiten zu schaffen, um die Möglich­keiten, die "Enge des Gefährtes" zu verlassen, auch zur Pflege der zwischen­menschlichen Beziehungen. Gerade die persönlichen Kontakte mit "seemännischen Schnack" zwischen den Vereinsmitgliedern und Gästen ist eine Tradition, die im Möllner Motorbootclub gepflegt wird. Dieser Traditionspflege ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass auch heute viele Gäste regelmäßig den Vereinshafen anlaufen.


Durch die Mitgliedsfamilien wurden auch die Kinder und Jugendlichen zum Wassersport geführt. Es bildete sich eine Jugendgruppe. Diese Gruppe wurde mit einer eigens für dieses Unternehmen angeschafften Segeljolle unter fachkundiger Anleitung an den Segelsport herangeführt.


Der Möllner Motorboot Club passte sich in den Jahren immer den Anforderungen einer modernen schweißtreibenden Gemeinschaft an. Hierunter fällt auch eine Modernisierung der Steganlage, Strom- und Trinkwasseranschlüsse auf dem Steg und der sanitären Anlagen (1984 - 1986).


Der Verein hat mit seiner Steganlage der Jugendherberge Zugang zur Anlegemöglichkeiten für Wasserwanderer (Kanu bzw. Paddelboote) geschaffen. Mit der Freiwilligen Feuerwehr Mölln ist in Abstimmung mit der Stadt Mölln und der Wehrführung eine unfallsichere und Ufergürtel schonende Löschwasserentnahmestelle vereinbart worden.


Seit 1997 bewirbt sich der Verein regelmäßig um die Verleihung der "Blauen Flagge für Sportboothäfen" bei der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. und ist in jedem Jahr bisher erfolgreich dabei. Mit der Verleihung dieser Auszeichnung ist das Erfüllen bestimmter Kriterien verbunden, u.a. der Schutz von Nist- und Laichplätzen im ufernahen Bereich (Schilfgürtel), die Trennung und Entsorgung von Müll, ausreichenden Sanitäranlagen, Einsatz von Energie sparenden Geräten für Strom (Lampen) und Wasser (Sanitärbereich), Hinweise zur Unfallverhütung, sowie gut gekennzeichnete Lebensrettungs-, Erste-Hilfe- und Feuerbekämpfungsausrüstungen. Selbstverständlich  erfolgt auch unangemeldeter Besuch zur Überprüfung dieser Vorgaben.


Auf dem 1998 gefeierten 25-Jährigen wurde in den Ansprachen, insbesondere vom Möllner Bürger-meister, auch über die Bedeutung des Angebotes solcher Vereine für die Region und den Fremdenverkehr hervorgehoben. Zu betonen ist die positive Begleitung der Vereinsentwicklung durch die Stadt Mölln. Kreisbauamt wie Stadt haben dies für unsere Vorhaben auch wieder zum Ausdruck gebracht.


Hier setzt nun auch die Planung der Modernisierung der Sanitäranlagen von einer gemeinsam genutzten Dusche/Toilette, zu je einer Dusche/Toilette für beide Geschlechter ein. Ende 2001 bis zum Saisonbeginn 2002 wurde dann richtig umgeplant und gestaltet. Zeitgleich baut die Stadt Mölln eine Kanalisation in dem Bereich "Ziegelsee" wodurch sich auch der Anschluss des Vereinsgeländes ergab. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde in Abstimmung mit der unteren Landschaftsschutzbehörde ein Nutzungsplan erstellt und genehmigt. Es wurde nicht nur das Dach des ausgebauten Sanitärcontainer begrünt, sondern auch die Bepflanzung des Vereinsgeländes entsprechend der Vorgaben 'ufernah' verändert.


All diese Vorleistungen haben uns 1997 veranlasst, eine Genehmigung zum Betreiben eines Sportboothafens zu beantragen. Im Juni 1999 war es dann endlich so weit, dass wir das Genehmigungsschreiben des Kreises Herzogtum-Lauenburg in Ratzeburg erhalten haben.
Die Vereinsführung hofft im Namen der Mitglieder und der vielen Stammgästen, dass nach Abschluss dieser Modernisierung weiterhin die Tradition mit einem zeitgerechten, für die Region attraktiven Anlaufpunkt verbinden und anbieten zu können. In diesem Frühjahr (2023) wurde eine "Gäste" Kombüse eingerichtet. Die sog. Seglerküche beherbergt eine Spüle, Ceranfeld mit Backofen und Kühl/Gefrierschrank.


Unseren Gästen wünschen wir einen angenehmen Aufenthalt und immer eine Handbreit unterm Kiel.